Hann Trier

deutscher Maler und Grafiker; sein Stil zeigt Nähe zum "action painting" und zur "informellen Kunst"; Prof. an der Hochschule für Bildende Künste in Berlin 1957-1980; Werke u. a.: großes Deckenbild im Weißen Saal des Charlottenburger Schlosses in Berlin

* 1. August 1915 Kaiserswerth (heute zu Düsseldorf)

† 14. Juni 1999 Castiglione della Pescaia/Toskana (Italien)

Herkunft

Hann Trier, der in Köln aufwuchs, war der Sohn eines Telegraphen-Inspektors. Seine Mutter stammte aus einer Rheinschiffer-Familie, sein Großvater war Organist an St. Quirin in Neuss.

Ausbildung

In Köln besuchte T. das humanistische Gymnasium. Von Nolde, Chagall, Max Ernst und anderen ließ er sich früh zu nachempfundenen Experimenten beim täglichen Malen anregen. 1933 kam er als Austauschschüler nach Frankreich. Hier aquarellierte er in der Art von Cézanne und beschäftigte sich viel mit Lyrik. "So überraschte mich", wie sich T. später erinnerte, "das Dritte Reich zwischen Rilke, Hofmannsthal, Hölderlin, George und Baudelaire". 1934-1938 studierte T. an der Düsseldorfer Kunstakademie und schloß die Ausbildung mit dem Kunsterzieherexamen ab. 1937 reiste er nach Italien und setzte sich hier u. a. mit der Renaissancemalerei auseinander. 1939 wurde er, der zwischendurch seinen Lebensunterhalt als Mitarbeiter von Joseph Faßbender verdiente, zur Wehrmacht eingezogen.

Wirken

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